Effektive Schrittmachertherapie

Ein Schrittmacher besteht aus Impulsgeber (batteriebetriebenes Gerät) und Sonde (Elektrode), die den Impulsgeber mit der rechten Vorkammer und/oder der Hauptkammer verbindet. Die Sonde leitet elektrische Signale zum Herzen und herzeigene Signale zum Impulsgeber zurück. Dadurch erfolgt eine automatische Steuerung der Leistung. Manche Systeme erfassen zusätzlich Messwerte außerhalb des Herzens, z.B. Wechsel der Temperatur oder Aktivität des Körpers, um eine möglichst natürliche Schlagfolge des Herzens zu erzielen. Bei der konventionellen Schrittmachertherapie werden fest implantierte Herzschrittmachersysteme zur Behandlung von Rhythmusstörungen eingesetzt, welche das Herz zu langsam schlagen lassen oder zum Herzstillstand führen und damit zu Schwäche, Schwindel, Müdigkeit oder Bewusstlosigkeit. Medikamente helfen meist nur kurzfristig. Schrittmacher können dagegen langfristig die Reizbildung und Schlagfolge des Herzens korrigieren. Der Eingriff erfolgt in der Klinik und wird meist in örtlicher Betäubung durchgeführt. Zunächst wird eine Halsvene oder die Vene unterhalb des Schlüsselbeins durch einen kleinen Hautschnitt freigelegt oder durch eine Hohlnadel punktiert. Auf diesem Weg führt der Arzt die Elektroden ein, schiebt sie unter Röntgenkontrolle bis in die Herzkammer vor und schließt sie dann an den Schrittmacher an. Dann wird eine Hauttasche gebildet, die das Gerät aufnimmt. Falls erforderlich, werden weitere Sonden oder Flächenelektroden ergänzt. Vor der Entlassung aus der Klinik wird das Gerätesystem noch einmal überprüft und den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend programmiert. Das Herzschrittmachersystem wird unmittelbar nach der Operation und dann erstmals wieder nach 4 Wochen überprüft. Die weiteren Kontrollabstände richten sich nach den individuellen Bedürfnissen der Patienten (in der Regel jedoch ca. alle 6-9 Monate)